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Montag, 31. Juli 2017

Das Reich und die Herrlichkeit (The Claim)

Thema:




Spätwestern, USA 2000
Regie: Michael Winterbottom
Darsteller: Peter Mullan, Wes Bentley, Sarah Polley, Nastassja Kinski, Milla Jovovich


Zusammen mit einem Trupp der Central Pacific Railroad, die eine Bahnstrecke vermessen und verlegen sollen, erreichen die schwerkranke Elena und ihre Tochter mit dem verheißungsvollen Namen Hope das Städtchen Kingdom Come. Dort wacht der ansässige Patriarch Dillon mit scharfem Auge über das rege Treiben, sorgt selber für Recht und Ordnung, und nimmt das Gesetz in die eigenen Hände.

Im Saloon wird gesungen und getanzt, gelacht und geliebt. Die ortseigenen Prostituierten werden
angeführt von Lucia, die mit Dillon eine feste Liaison verbindet. Doch mehr und mehr wirbt Dillon um Elena, und so kommt ein Familiengeheimnis zutage, das vergessen werden wollte. Lucia muss den Platz an Dillons Seite frei machen für Elena, die Dillon gegen Ende ihres Lebens noch ehelichen möchte.
Und während sich zwischen einigen Bahnmitarbeitern und Prostituierten Liebesgeschichten anbahnen, rollt die Familientragödie unabwindbar auf Hope zu.

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"Das Reich und die Herrlichkeit" ist ein durchweg spannender und tragischer Film, der einerseits nicht so ganz ins Westerngenre paßt, andererseits aber hier genau richtig angesiedelt ist. Das Thema Gold schwebt unheilschwanger und nahezu unausgesprochen über der gesamten Geschichte, manchmal schon fast in Vergessenheit geraten, bahnt es sich wieder den Weg nach oben. Schuld und Sühne, die die Waagschalen wanken lassen und das menschliche Gefüge von Zusammengehörigkeit, Hoffnung auf eine bessere Zukunft und Zuneigung auseinanderzureißen drohen, geben hier das Hauptthema. 
 Stimmig und dezent eingesetzt auch die Filmmusik von Michael Nyman, der u. a. auch für "Das Piano" und "Der Unhold" komponierte. Manchmal von den Darstellern getragen, manchmal von der seichten Musik unterstrichen, präsentieren sich die Szenen dieses Spätwesterns als gleichweg intensiv und gefühlsbetont. 

Meine Schlagworte des Films: Gold, Eis, Reue, Saloon



Die Darsteller, die Kulisse, die Musik, die Ausstattung an sich bieten hier schon einen absoluten Hingucker. Vereint mit der tragischen Geschichte und der Dramaturgie in den kleinsten Gesten ist dieser außergewöhnliche Western ein Highlight für jeden Cineasten!


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