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Dienstag, 25. Juli 2017

re: thank you for being a friend / Golden Girls: 'Sick and tired'


Hier erstmal die Szene, um die es geht:



Eine der bewegendsten Szenen für mich - vermutlich, weil ich in den letzten Jahren mit der (chronischen) Folgeerkrankung der Schilddrüsen-OP zu kämpfen habe. Ich kann so gut nachempfinden, was Dorothy durchmachen musste... jeder Mensch mit einer chronischen Erkrankung, der von den Ärzten nicht ernst genommen wird, weiß, wie man sich in solchen Momenten fühlt. So knapp und direkt auf den Punkt gebracht wie in dieser wunderbaren Goldies-Szene, würde ich all den Ärzten ebenfalls mal die Meinung sagen können. Denn genau das, was
hier angesprochen - ausgesprochen - wird, möchte ich denjenigen ins Gesicht sagen, die meinen, das man sich immer alles nur einbildet, nur weil sie selber zu faul und arrogant sind, um sich auf den neuesten Wissensstand zu bringen. Die meisten Ärzte meinen immer, sie würden zu wenig verdienen - aber das wissen die doch vorher! Ich meine, das ist wie die Aussage: "oh, ist das warm" mitten im August oder "oh nee, warum ist es so kalt draußen?" Mitte Januar. Und nur weil man nicht genug Geld für seine Arbeit bekommt ist das doch lange kein Grund, Menschen, die wirklich Hilfe benötigen, im Regen stehen zu lassen und zu behandeln, als wären sie alle Spinner. Jede/r KrankenpflegerIn müsste seinen Job schmeißen, jeder Handwerker sofort kündigen wenn es allein um die Bezahlung geht. Es geht als Arzt aber um den Dienst am Menschen! 

Das Thema ist endlos - Pharmaindustrie, Krankenkassen, krankes Gesundheitswesen. So weit will ich gar nicht ausholen. 


Die Goldies bedeuten mir sehr viel! Als ich die erste Folge vor vielen Jahren (noch in den 1980ern) sah, war ich sofort vernarrt in die Mädels. Dorothy war von Beginn an mein Liebling: ihre direkte Art, ihr trockener, manchmal zynischer Humor, ihre Gutgläubigkeit hinsichtlich ihrer Mutter ("Oh Ma, das ist aber lieb von dir!" während Sophia schon wieder nur Unsinn im Hinterstübchen hat), und ihre schroffe Art mit dem herzensguten Kern.
Doch ich schloss ebenso schnell auch alle anderen ins Herz: die süße Rose, die so doof ist und dann manchmal unglaubliche Weisheiten von sich läßt, das einem die Tränen vor Rührung in die Augen schießen; Blanche, das Luder, scheint immer auf Oberflächlichkeiten bedacht, und doch beherbergt sie eine glühende Leidenschaft für das Leben an sich in sich, besitzt ein großes Herz und eine ungeheure Loyalität ihren Freundinnen und ihrer Familie gegenüber; und nicht zuletzt Sophia, die mit ihren hanebüchenen Geschichten meine Lachmuskeln strapaziert und mich jedesmal wieder kichern lässt, wenn sie einen Plan ausheckt, und die dennoch - zwischen all dem Schabernack und Schalk, der ihr im Nacken sitzt - die uneingeschränkte Liebe zu ihrer Dorothy offenlegt.

Ja, ich habe die Golden Girls von Anfang an geliebt - und liebe sie auch heute noch! Ich bin glücklich, das ich all die Folgen nochmal in der synchronisierten Fassung ansehen kann. Die ganze Woche über freue ich mich auf den Sonntagabend, auf die drei Folgen - eineinhalb Stunden - voller Witz, Zynismus, alltäglichen Problemchen, Lebensweisheiten, und manchmal auch mit so viel Tiefgang, das ich dankbar bin, das hier mal gezeigt wird, wie das Leben einem übel mitspielen kann. Nicht immer gibt es ein Happyend, auch wenn diese Folgen rar gesät sind. Und das ist gut so! Das Leben ist oft bitter genug, es ist einfach schön, das bei den Goldies meist am Ende des Tages wieder die Sonne scheint. :) 

Anbei: was mir diesen herrlichen Fernseh-Abend natürlich noch weitaus mehr versüßt ist der Umstand, das ich meine Gefühle mit meinem lieben Cowboy teilen kann. Und das auch ganz ohne "Teilen"-Button.

In diesem Sinne: Danke, das Du mein Freund bist, lieber Cowboy! 💕


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