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Sonntag, 30. Juli 2017

Open Range

Thema:




Western
USA 2003, Regie: Kevin Costner
Darsteller: Robert Duvall, Kevin Costner, Annette Bening, Abraham Benrubi, Dean McDermott, Michael Gambon
Musik: Michael Kamen


Boss Spearmen und sein Partner Charley Waite treiben als Freegrazer ihre Viehherde von Weideland zu Weideland. Zur Hand gehen ihnen der sanfte Mose und der junge Mexikaner Button. Als sie auf dem offenen Land um Harmonville ihr Lager aufschlagen, ist der Ärger
vorprogrammiert: die Stadt wird von dem herrschsüchtigen Großgrundbesitzer Baxter tyrannisiert, der auch den Marshall in der Tasche hat.

Da Boss und Charley als gerechtigkeitssuchende Cowboys sich dieser Unterdrückung nicht einfach fügen, läuft eine Verkettung von tragischen Ereignissen auf eines hinaus: den Showdown.

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Open Range zeigt die klassische Westerngeschichte: Gut gegen Böse, Befreier gegen Unterdrücker. Die Linien sind klar gezeichnet, es steht außerfrage, welcher Charakter zu welcher Front gehört. Und doch ist der Film ein besonderer Leckerbissen des Western-Genres, da er durch seine Schlichtheit besticht, durch einfache, kleine Szenen mit großem Tiefgang und atemberaubenden Naturaufnahmen in Costner-Manier (à la 'Der mit dem Wolf tanzt'), die die Weite des offenen Landes in einem kaum dagewesenen Licht präsentieren.

Die Hauptdarsteller sind erste Sahne: Robert Duvall als Boss Spearman führt hier das Ensemble mit bestechender Klarheit an. Der ruhige Mann birgt Temperament in sich, einen untrüglichen Gerechtigkeitssinn und richtet sein Leben nach klar formulierten, wenn auch nicht ausgesprochenen Regeln aus, das, obwohl er in Geheimnisse gehüllt scheint, der Zuschauer sofort Sympathie für den knurrigen Alten empfindet.
Kevin Costner legt in den Charakter des Charley Waite, den seine Vergangenheit nicht ruhen läßt, Ruhe und viel Kraft, die dennoch von der attraktiven und resoluten, aber liebenswerten Sue Barlow (Annette Bening) gebrochen wird, als die Liebe ihn Knall auf Fall übermannt.

Meine persönliche Lieblingsszene: als Boss und Charley vor dem großen Showdown in Harmonville in den Gemischtwarenladen gehen. Dort entdecken sie Schweizer Schokolade - Zartbitterschokolade - und bieten sogar dem Verkäufer (der nie zuvor Schokolade probiert hat, da sie zu teuer ist) ein Stück an. Einfach zum Dahinschmelzen diese Szene!

Schlagworte für mich des Films: Schokolade, Kaffeeservice, weites Land und Freundschaft.

Der Film ist ein wahrer Feinschmeckergenuss, und nicht nur für Western-Fans! Die zarten Bande, die sich zwischen Sue Barlow und Charley Waite anbahnen, bieten viel Platz für die romantisch veranlagten Gemüter. Vor allem vor dieser grandiosen Kulisse entfaltet sich eine Athmosphäre, die tief in die Seele gelangt und dort dauerhaft Spuren hinterlässt. Ein kleiner Film, der ganz große Freude bereitet!

1 Kommentar:

  1. Supertoller Film! Ich liebe diesen Film sehr, er ist so ruhig und dennoch gewaltig. Ein Western, wie man ihn selten sieht.

    Cowboy, das hast Du großartig geschrieben! Ich habe herzlich lachen müssen und fand es einfach süß, was Du in den Spoiler gepackt hast. Große Klasse! :)

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