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Donnerstag, 9. November 2017

Der Plan




USA 2011, Regie: George Nolfi
Darsteller: Matt Damon, Emily Blunt, Anthony Mackie, Terence Stamp, Michael Kelly, John Slattery
Musik: Thomas Newman

Der junge, allseits beliebte Kongressabgeordnete David Norris kandidiert für den Senat. Seine Kandidatur scheitert, weil die Presse in seiner Vergangenheit gekramt hat und auf eine Schlägerei gestoßen ist, in die er während seiner Collegezeit verwickelt war. Auf der Herrentoilette, auf der er sich vor seiner wichtigen Rede einen klaren Kopf verschaffen will, trifft er auf Elise. Zwischen den beiden funkt es sofort, und Elise motiviert ihn zu seiner außergewöhnlichen Ansprache.
Als die beiden sich eine Weile später morgens im Bus wiedertreffen, ist es, als würden sie sich schon sehr lange kennen. Elise gibt David ihre Telefonnummer. Als David kurz darauf sein Büro erreicht, ist sein Leben nicht mehr das selbe: alle Mitarbeiter sind wie eingefroren, und seltsame Männer mit Hüten teilen ihm mit, das er Elise nicht wiedersehen darf, denn er sei zu Höherem berufen. David aber will sich nichts vorschreiben lassen und setzt alles daran, Elise wiederzusehen.

Immer wieder kommen Ereignisse und Umstände dazwischen, die David und Elise voneinander trennen. Auch, als sie sich Jahre später wiedersehen, scheint es, als seien sie verbunden. Doch die Männer mit Hüten wollen um jeden Preis verhindern, das die beiden ihr gemeinsames Glück finden. Der Plan sieht nämlich etwas anderes vor...


Beurteilung: 'Der Plan' ist ein außergewöhnlicher Thriller, der die Grenzen zwischen romantischem Drama und Fantasy verschwimmen lässt. Die "Männer mit Hüten" fungieren hier als Handlanger einer Hohen Macht, die dafür sorgen, das die Menschen die Wege gehen, die ihnen vorbestimmt sind. Sobald eine Abweichung vorliegt, sollen sie diese korrigieren. Allerdings gibt es in dieser ungewöhnlichen Story keine Mystifikation der christlichen Religion, und auch die Frage ob es (einen) Gott gibt wird nicht gestellt.

Der Film lebt von seiner ungewöhnlichen Geschichte und der einzigartigen Umsetzung. Spielfreudige, sympathische Darsteller machen es dem Zuschauer leicht, sich gleich in die Geschichte einzufinden und sich als Teil dieser zu fühlen. Man fiebert mit den beiden Liebenden, ob sie sich finden oder nicht.

Die allgegenwärtige, leidige Bürokratie, von der manch einer hier auf Erden schon ein Lied singen kann, bringt einen zum Lachen bei der Vorstellung, das "im Himmel" (oder wo auch immer) eben genau dieses System auch praktiziert wird: Vorgesetzte geben Aufträge an Untergebene weiter, erteilen Anweisungen, stellen Formulare aus, müssen Stempel setzen, und müssen manchmal - in brenzligen Situationen - selber eingreifen.

Die Romantik ist immerzu spürbar: schon beim ersten Aufeinandertreffen der beiden - Elise und David - sprühen Funken, und als Zuschauer ist man verliebt in die Vorstellung, das die beiden im anderen ihre Große Liebe gefunden haben. Die atemlosen Momente der Geschichte und die düstere Athmosphäre lassen den Film zu einem Thriller-Vergnügen werden! Situationskomik gehört hier ebenso dazu wie die fast schon unheimlich anmutenden "Männer mit Hüten", die vor allem zu Beginn befremdlich und surreal wirken.

Eine äußerst ungewöhnliche Umsetzung des Themas Liebe und Glück, die man unbedingt gesehen haben muss! Berauschend und wunderschön, traurig und romantisch gleichermaßen. Ein fantastischer Film, der Hoffnung darauf spendet, das sich alles zum Guten wendet.

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